Zahnlexikon: zahnmedizinische Fachbegriffe einfach erklärt

Prophylaxe

Gingivitis

Es handelt sich um eine Entzündung des Zahnfleischs, die meist durch bakterielle Plaque verursacht wird und bei guter Mundhygiene reversibel ist. Die Entzündung zeigt sich durch Rötung, Schwellung und Blutungsneigung des Zahnfleischs beim Zähneputzen. Bei rechtzeitiger und konsequenter Behandlung durch eine professionelle Zahnreinigung und eine verbesserte Mundhygiene kann die Gingivitis vollständig ausheilen.

Individualprophylaxe

Die Individualprophylaxe bezeichnet auf den einzelnen Patienten oder die einzelne Patientin abgestimmte präventive Behandlungsmaßnahmen und eine dazu passende Mundhygiene-Anleitung. Diese umfasst eine persönliche Risikobewertung, angepasste Reinigungstechniken und die Auswahl geeigneter Mundhygienehilfsmittel. Ziel ist es, durch maßgeschneiderte Präventionsstrategien Karies und Parodontalerkrankungen langfristig zu verhindern.

Fissurenversiegelung

Hierbei werden die Grübchen und Rillen der Backenzähne mit Kunststoff zum Kariesschutz präventiv versiegelt. Diese Behandlung wird besonders bei Kindern und Jugendlichen empfohlen, da die tiefen Furchen schwer zu reinigen sind. Die Versiegelung bildet eine Schutzbarriere gegen Bakterien und kann das Kariesrisiko um bis zu 80 % reduzieren.

Fluorid

Fluorid ist ein Mineral zur Kariesprävention, das den Zahnschmelz stärkt und die bakterielle Säureproduktion hemmt. Fluoride fördern die Remineralisation bereits geschädigter Zahnoberflächen und machen den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säureangriffe. Die Anwendung erfolgt über Zahnpasta, Mundspülungen oder professionelle Fluoridierungen beim Zahnarzt oder der Zahnärztin.

Hydroxylapatit

Hydroxylapatit ist der Hauptbestandteil des Zahnschmelzes und Dentins. Es ist wichtig für die Remineralisation. Die kristalline Struktur verleiht den Zähnen ihre Härte und Festigkeit. Bei beginnenden Kariesläsionen kann Hydroxylapatit durch gezielte Therapien wieder in die Zahnsubstanz eingelagert werden und so den Zahn reparieren.

Halitosis

Mundgeruch wird fachsprachlich als Halitosis bezeichnet. Er wird oft durch bakterielle Zersetzungsprozesse in der Mundhöhle verursacht. In 90 % der Fälle liegt die Ursache im Mundraum selbst, besonders durch Bakterien auf der Zunge oder in Zahnfleischtaschen. Eine gründliche Diagnostik ist wichtig, da auch systemische Erkrankungen oder bestimmte Medikamente Mundgeruch verursachen können.

Demineralisation

Den Verlust von Mineralien aus der Zahnhartsubstanz durch Säureangriffe nennt man Demineralisation. Es handelt sich um eine Vorstufe der Karies. Bakterien im Zahnbelag produzieren aus Zucker und Kohlenhydraten Säuren, die Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz lösen. Dieser Prozess ist im Anfangsstadium noch reversibel, wenn ausreichend Fluorid und Speichel für die Remineralisation zur Verfügung stehen.

Initialkaries

Die Initialkaries ist eine frühe, oberflächliche Karies ohne Kavitätenbildung. Sie ist oft als weiße Flecken sichtbar. Diese Läsionen zeigen sich als matte, kreidige Verfärbungen auf der Zahnoberfläche und sind ein Zeichen für die beginnende Demineralisation. Durch eine intensive Fluoridanwendung und eine verbesserte Mundhygiene kann der Prozess gestoppt und teilweise rückgängig gemacht werden.

Parodontologie

Chronische Parodontitis

Die chronische Parodontitis zeigt sich als langsam fortschreitende Entzündung des Zahnhalteapparats mit Knochenabbau. Diese bakterielle Infektion führt zur Zerstörung des Zahnfleischs, des Zahnzements und des Kieferknochens. Ohne Behandlung kann die Erkrankung zu Zahnverlust führen. Sie steht zudem in Verbindung mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen.

Deep Scaling

Das Deep Scaling ist eine tiefe Zahnreinigung unterhalb des Zahnfleischsaums zur Entfernung von Bakterien und Ablagerungen. Diese Behandlung erfolgt meist unter lokaler Betäubung und umfasst die gründliche Reinigung der Wurzeloberflächen. Ziel ist es, die bakterielle Infektion zu beseitigen und dem Zahnfleisch die Möglichkeit zur Heilung zu geben.

Kürettage

Kürettage bezeichnet die mechanische Reinigung der Zahnwurzeloberfläche und des entzündeten Zahnfleischgewebes. Mit speziellen Handinstrumenten oder Ultraschallgeräten werden Bakterienbeläge und erkranktes Gewebe entfernt. Diese Behandlung ist ein wichtiger Baustein der Parodontitistherapie und ermöglicht die Regeneration gesunder Verhältnisse.

Konkremente

Harte, mineralisierte Ablagerungen auf der Zahnwurzeloberfläche unterhalb des Zahnfleischrands werden Konkremente genannt. Diese entstehen durch die Mineralisierung von Bakterienbelägen und sind fest mit der Wurzeloberfläche verbunden. Die Entfernung erfordert spezielle Instrumente und ist essentiell für den Heilungserfolg bei Parodontitis.

Gingivoplastik

Die Gingivoplastik ist ein chirurgischer Eingriff, mit dem das Zahnfleisch zur Verbesserung der Ästhetik oder Funktion umgeformt wird. Diese mikrochirurgische Behandlung kann überschüssiges Zahnfleisch entfernen oder die Zahnfleischkontur harmonisieren. Oft wird die Gingivoplastik mit anderen parodontalen Eingriffen kombiniert, um optimale funktionelle und ästhetische Ergebnisse zu erzielen.

Zahnstein

Zahnstein entsteht durch Einlagerung von Kalzium und Phosphat am Zahnfleischrand. Die harte, gelblich-braune Ablagerung kann nur durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden. Zahnstein begünstigt die weitere Plaqueanlagerung und kann zu Zahnfleischentzündungen führen, weshalb eine regelmäßige Entfernung wichtig ist.

Zahnerhaltung

Alle Maßnahmen zum Erhalt natürlicher Zähne durch konservative oder parodontale Behandlung dienen der Zahnerhaltung. Das oberste Ziel der modernen Zahnmedizin ist es, die eigenen Zähne möglichst lebenslang zu erhalten. Dazu gehören sowohl präventive Maßnahmen als auch therapeutische Eingriffe wie Füllungen, Wurzelbehandlungen oder die Parodontaltherapie.

Endodontie

Endodontische Behandlung

Bei einer endodontischen Behandlung wird die infizierte Pulpa entfernt und die Wurzelkanäle gereinigt und gefüllt. Diese Behandlung rettet Zähne, deren Nerv durch Karies, Trauma oder andere Ursachen geschädigt wurde. Der mehrstufige Prozess umfasst die Aufbereitung, Desinfektion und die dichte Füllung der Wurzelkanäle, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Vitalextirpation

Die Vitalextirpation ist ein Eingriff, bei dem die noch lebende, aber erkrankte Zahnpulpa aus den Wurzelkanälen entfernt wird. Diese Behandlung ist notwendig, wenn der Zahnnerv durch tiefe Karies oder Trauma irreversibel geschädigt ist. Die Entfernung der Pulpa erfolgt unter lokaler Betäubung und ermöglicht den Erhalt des Zahns.

Gangrän

Mit Gangrän bezeichnet man das Absterben der Zahnpulpa durch eine bakterielle Infektion. Der abgestorbene Nerv bietet Bakterien einen idealen Nährboden und kann zu schmerzhaften Abszessen führen. Eine endodontische Behandlung ist in diesen Fällen unumgänglich, um den Zahn zu retten und die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Zahnerhaltung

Die Zahnerhaltung umfasst in der Endodontie Maßnahmen zur Erhaltung eines erkrankten Zahns, insbesondere durch die Behandlung des Zahninneren (Wurzelkanalbehandlung). Dabei wird entzündetes oder abgestorbenes Gewebe aus dem Wurzelkanalsystem entfernt, desinfiziert und bakteriendicht verschlossen. Ziel ist es, den natürlichen Zahn trotz tiefgreifender Schädigung langfristig funktionsfähig im Mund zu erhalten.

Interdentalkaries

Interdentalkaries ist Karies zwischen den Zähnen. Diese Form der Karies entsteht durch unzureichende Reinigung der Zahnzwischenräume und ist auf Röntgenbildern oft erst spät sichtbar. Die regelmäßige Anwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten kann dieser häufigen Kariesform effektiv vorbeugen.

Infiltrationsanästhesie

Die lokale Betäubung durch Injektion des Anästhetikums in das Gewebe um den Zahn wird Infiltrationsanästhesie genannt. Diese Methode wird bei den meisten zahnärztlichen Eingriffen angewendet und sorgt für eine schmerzfreie Behandlung. Die Wirkung tritt nach wenigen Minuten ein und hält je nach verwendetem Präparat 1–3 Stunden an.

Leitungsanästhesie

Die Leitungsanästhesie ist eine Form der lokalen Betäubung, mit der mehrere Zähne gleichzeitig betäubt werden können. Diese Technik wird besonders im Unterkiefer angewendet, wenn größere Eingriffe geplant sind. Die Betäubung ist tiefgreifender und länger anhaltend als die Infiltrationsanästhesie, führt aber auch zu einer vorübergehenden Taubheit der Lippen und Zunge.

Zahnersatz

Prothetik

Die Prothetik ist ein Fachgebiet des Zahnersatzes und umfasst festsitzende und herausnehmbare Versorgungen. Die moderne Prothetik zielt darauf ab, Funktion, Ästhetik und Phonetik nach Zahnverlust wiederherzustellen. Dabei kommen verschiedene Materialien und Techniken zum Einsatz, um den individuellen Bedürfnissen und anatomischen Gegebenheiten gerecht zu werden.

Kronen

Kronen kommen zum Einsatz, wenn ein festsitzender Zahnersatz zur vollständigen Überkronung eines beschädigten Zahns benötigt wird. Eine Krone umhüllt den präparierten Zahnstumpf vollständig und stellt die ursprüngliche Form und Funktion wieder her. Moderne Kronen werden aus Vollkeramik, Metallkeramik oder Vollmetall gefertigt und sind bei guter Pflege sehr langlebig.

Brücken

Eine Brücke ist ein festsitzender Zahnersatz. Die Brückenglieder ersetzen einen oder mehrere fehlende Zähne und werden über Kronen auf den Nachbarzähnen verankert. Diese bewährte Versorgungsform stellt die Kaufunktion und Ästhetik wieder her, erfordert aber die Präparation gesunder Nachbarzähne.

Prothesen

Eine Prothese ist ein herausnehmbarer Zahnersatz für einen oder mehrere fehlende Zähne. Vollprothesen ersetzen alle Zähne eines Kiefers und werden durch Saugwirkung und Muskelführung gehalten. Teilprothesen werden zusätzlich durch Klammern oder Geschiebe an den verbleibenden Zähnen befestigt und ermöglichen eine kostengünstige Versorgung größerer Zahnlücken.

Interimsprothesen

Wenn ein vorläufiger, herausnehmbarer Zahnersatz während der Heilungsphase benötigt wird, greift man zu Interimsprothesen. Diese Übergangslösung überbrückt die Zeit zwischen Zahnextraktion und definitivem Zahnersatz. Interimsprothesen ermöglichen es den Patienten und Patientinnen, während der Einheilphase zu sprechen, zu kauen und das ästhetische Erscheinungsbild zu wahren.

Unterfütterung

Die Prothesenbasis kann durch eine Unterfütterung an veränderte Kieferverhältnisse angepasst werden. Nach einem Zahnverlust bildet sich der Kieferknochen kontinuierlich zurück, wodurch Prothesen locker werden können. Die Unterfütterung mit weichem oder hartem Material verbessert den Sitz und Halt der Prothese ohne komplette Neuanfertigung.

Implantate

Implantatversorgung

Unter Implantatversorgung versteht man die Gesamtbehandlung von der Implantatinsertion bis zur prothetischen Versorgung. Diese moderne Therapieform umfasst die chirurgische Insertion der Titanschrauben, die Einheilphase und die prothetische Versorgung mit Kronen, Brücken oder Prothesen. Implantate bieten eine komfortable und ästhetische Alternative zu herkömmlichem Zahnersatz und erhalten den Kieferknochen.

Chirurgische Kronenverlängerung

Mit der chirurgischen Kronenverlängerung wird mehr Zahnsubstanz durch Entfernung von Knochen und Zahnfleisch freigelegt. Dieser Eingriff ist notwendig, wenn zu wenig Zahnsubstanz für eine Kronenversorgung vorhanden ist. Durch die Verlagerung des Zahnfleischsaums nach unten wird mehr Zahnfläche freigelegt, die für eine stabile Verankerung des Zahnersatzes genutzt werden kann.

Sinus Maxillaris

Kieferhöhle im Oberkiefer, relevant für Implantationen im Seitenzahnbereich. Diese luftgefüllte Höhle kann sich nach Zahnverlust ausdehnen und das verfügbare Knochenangebot für Implantate reduzieren. In solchen Fällen kann ein Sinuslift durchgeführt werden, um durch Knochenaufbau ausreichend Platz für Implantate zu schaffen.

Palatum Durum

Harter Gaumen, wichtige anatomische Struktur für Abdrücke und chirurgische Eingriffe. Diese knöcherne Struktur bildet das Dach der Mundhöhle und dient als Orientierungspunkt bei der Abdrucknahme. Bei Oberkieferprothesen ist die Form des harten Gaumens entscheidend für Halt und Retention der Prothese.

Ästhetik

Bleaching

Aufhellung verfärbter Zähne mit bleichenden Substanzen wie Wasserstoffperoxid. Diese kosmetische Behandlung kann sowohl in der Praxis als auch zu Hause durchgeführt werden. Die Aufhellung erfolgt durch Oxidationsprozesse, die die Farbpigmente in der Zahnsubstanz spalten und so die natürliche Zahnfarbe um mehrere Nuancen aufhellen können.

Gingivoplastik

Die Gingivoplastik ist ein chirurgischer Eingriff zur ästhetischen Formung des Zahnfleischverlaufs. Dabei wird überschüssiges oder ungleichmäßig verlaufendes Zahnfleisch entfernt, um ein harmonisches, symmetrisches Zahnfleischbild zu erzielen. Das Ziel ist ein natürlich wirkendes Lächeln mit ausgewogener Zahnfleisch-Zahn-Relation.

Zahnformkorrektur

Veränderung der Zahnform durch additive oder subtraktive Maßnahmen. Kleine Formkorrekturen können durch Anschleifen oder Aufbau mit Kompositmaterial erreicht werden. Bei größeren Veränderungen kommen Veneers oder Kronen zum Einsatz, um die gewünschte Zahnform und -größe zu erzielen.

CMD / Kiefergelenk­behandlung

Bruxismus

Unbewusstes Zähneknirschen oder -pressen, meist nachts auftretend. Diese Parafunktion kann zu Abnutzung der Zähne, Muskelverspannungen und Kiefergelenkproblemen führen. Die Behandlung erfolgt meist mit einer Aufbissschiene, die nachts getragen wird und die Zähne vor Abrieb schützt.

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Sammelbegriff für Funktionsstörungen des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur. Symptome können Kiefer- und Kopfschmerzen, Ohrgeräusche oder eine eingeschränkte Mundöffnung sein. Die Behandlung ist meist interdisziplinär und kann eine Schienentherapie, Physiotherapie oder in schweren Fällen chirurgische Maßnahmen umfassen.

Laterotrusion

Seitwärtsbewegung des Unterkiefers, wichtig für die Funktionsanalyse. Diese Bewegung ist Teil der normalen Kaufunktion und wird bei der Diagnostik von CMD-Erkrankungen untersucht. Störungen in der Laterotrusion können Hinweise auf Kiefergelenkprobleme oder Zahnkontaktstörungen geben.

Maxilla

Oberkiefer, oberer Teil des Gesichtsschädels mit den oberen Zähnen. Dieser unbeweglich mit dem Schädel verbundene Knochen bildet zusammen mit anderen Knochen die Augenhöhlen, Nasenhöhle und Mundhöhle. Die Maxilla ist wichtig für die Stützfunktion des Gesichts und die Verankerung der oberen Zähne.

Mandibula

Unterkiefer, beweglicher Teil des Kiefers mit den unteren Zähnen. Als größter Gesichtsknochen ermöglicht die Mandibula durch ihre Gelenkverbindung zum Schläfenbein alle Kaubewegungen. Frakturen des Unterkiefers gehören zu den häufigsten Gesichtsverletzungen und erfordern meist eine chirurgische Versorgung.

Submandibularis

Unter dem Unterkiefer gelegen, bezieht sich auf anatomische Strukturen wie Speicheldrüsen. Die Glandula submandibularis ist eine der großen Speicheldrüsen und kann bei Entzündungen oder Steinbildung Beschwerden verursachen. Die genaue Kenntnis dieser anatomischen Region ist wichtig für operative Eingriffe im Mundbodenbereich.

Oralchirurgie

Extraktion

Entfernung eines Zahns aus dem Zahnfach im Kieferknochen. Diese häufigste oralchirurgische Maßnahme wird durchgeführt, wenn ein Zahn nicht mehr erhaltungswürdig ist. Die Extraktion kann einfach oder chirurgisch erfolgen, je nach Lage und Zustand des zu entfernenden Zahns.

Chirurgische Kronenverlängerung

Die chirurgische Kronenverlängerung ist ein oralchirurgischer Eingriff, bei dem Zahnfleisch und gegebenenfalls auch Kieferknochen entfernt werden, um mehr von der natürlichen Zahnkrone freizulegen. Dies ist oft notwendig, um eine ausreichende Substanz für prothetische Versorgungen wie Kronen zu schaffen. Der Eingriff verbessert sowohl die Funktion als auch die Reinigung des betroffenen Zahns.

Hemisektion

Teilung eines mehrwurzeligen Zahns zur Erhaltung einer gesunden Wurzel. Diese Behandlung kommt bei Backenzähnen infrage, wenn nur eine Wurzel erkrankt ist. Der gesunde Wurzelanteil wird mit einer Krone versorgt, während der erkrankte Teil entfernt wird, wodurch der Zahn teilweise erhalten bleibt.

Impaktierter Zahn

Zahn, der nicht vollständig durchbrechen kann und im Kiefer eingeschlossen bleibt. Am häufigsten betroffen sind Weisheitszähne, aber auch Eckzähne können impaktiert sein. Je nach Lage und Beschwerden kann eine chirurgische Entfernung oder Freilegung mit kieferorthopädischer Einordnung notwendig werden.

Dentogener Abszess

Eitrige Entzündung ausgehend von einem Zahn oder dem Zahnhalteapparat. Diese bakterielle Infektion kann sich in das umgebende Gewebe ausbreiten und zu gefährlichen Komplikationen führen. Die Behandlung umfasst meist die chirurgische Eröffnung, die Drainage des Eiters und die Sanierung der Infektionsquelle.

Inzision

Chirurgischer Schnitt zur Eröffnung von Abszessen oder anderen Eingriffen. Diese Grundtechnik der Oralchirurgie wird mit einem Skalpell durchgeführt und ermöglicht den Zugang zu tieferliegenden Strukturen. Die Schnittführung erfolgt immer unter Berücksichtigung anatomischer Gegebenheiten und Heilungsprinzipien.

Füllungen / Kariologie

Demineralisation

Herauslösung von Mineralien aus der Zahnhartsubstanz durch Säuren. Bakterien im Zahnbelag produzieren aus Zucker und Kohlenhydraten Säuren, die Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz lösen. Dieser Prozess ist im Anfangsstadium noch reversibel, wenn ausreichend Fluorid und Speichel für die Remineralisation zur Verfügung stehen.

Initialkaries

Beginnende Karies ohne Defektbildung, oft durch Fluoridierung reversibel. Die Initialkaries erkennt man an ihren charakteristischen matten Verfärbungen. Sie ist ein erstes Anzeichen für die beginnende Demineralisation. Durch eine intensive Fluoridanwendung und verbesserte Mundhygiene kann der Prozess gestoppt und teilweise rückgängig gemacht werden.

Interdentalkaries

Interdentalkaries bezeichnet Karies, die sich in den Zahnzwischenräumen bildet – also an Stellen, die mit der Zahnbürste schwer erreichbar sind. Sie entsteht durch bakterielle Beläge und unzureichende Reinigung dieser engen Bereiche. Zur Behandlung wird die geschädigte Zahnsubstanz entfernt und der Defekt mit einer Füllung substanzschonend versorgt.

Zahnerhaltung

Erhalt natürlicher Zähne durch Füllungstherapie und andere konservative Maßnahmen. Die moderne Zahnerhaltung umfasst minimalinvasive Techniken, die möglichst viel gesunde Zahnsubstanz schonen. Neben klassischen Füllungen kommen auch Inlays, Onlays oder Teilkronen zum Einsatz, um beschädigte Zähne dauerhaft zu restaurieren.